Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -Psychotherapie und -Psychosomatik

Porträt Prof Dr med Eva Möhler Chefärztin

Prof. Dr. med. Eva Möhler
Chefärztin
Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Weiterbildungsbefugnis
Publikationsliste


Gemeinsam mit den tagesklinischen und ambulanten Angeboten bildet die Klinik das Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik.

Das Fachgebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie umfasst die Erkennung, Behandlung und Prävention von psychischen, psychosomatischen, entwicklungsbedingten und neurologischen Erkrankungen und Störungen sowie psychischen und sozialen Verhaltensauffälligkeiten.
Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge ist das kindliche Gehirn wesentlich plastischer als das eines Erwachsenen. Insofern können frühe abweichende Umgebungsbedingungen einen erheblichen bleibenden Einfluss auf Hirnstrukturen und damit auch Verhaltensmuster haben. Dies betont den intensiven Einfluss der Umwelt, der ein Kind ausgesetzt ist, aber auch den des therapeutischen Milieus, auf den wir besonders Wert legen. Aber auch konstitutionelle und individuell temperamentsbedingte Faktoren müssen ihre Berücksichtigung finden.
Kinder und Jugendliche lernen nicht nur durch Worte, sondern besonders durch direkte Erfahrung, insofern legen wir auch Wert auf erlebnistherapeutische Verfahren. Die grundsätzliche Ausrichtung zeigt einen verhaltenstherapeutischen Schwerpunkt mit Integration tiefenpsychologischer Elemente.


Kontakt

Dagmar Jäger, David Kihl-Wiesen
Telefon +49(0)681/889-2700
Fax +49(0)681/889-2799
sekr.kjpthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de


Adresse

Zentrum Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Sonnenbergstraße
Gebäude 21
D-66119 Saarbrücken


Übersicht

Unser grundlegendes Behandlungskonzept orientiert sich dabei an folgenden Grundsätzen:
Wir legen Wert darauf, dem Pflichtversorgungsauftrag psychisch kranker Kinder und Jugendlicher bis zum 18. Lebensjahr nachzukommen. Wir behandeln psychiatrische ebenso wie psychosomatische Krankheitsbilder und bieten nötigenfalls medikamentöse Unterstützung an. Die Unterstützung des gesamten Familiensystems gehört mit zu unseren Aufgaben.
Neben der Anwendung der klassischen Psychotherapieverfahren wie Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierter Behandlung haben wir im Sinne einer aktivitäts- und milieuorientierten Behandlung eine Erlebnistherapie entwickelt, auf die sich unsere  Patienten motiviert und mit Freude einlassen. Dazu gehören z.B. Rad-, Wander-, Ruder-, Kanutouren, Kletteraktivitäten, Tage der Stille, die Klinikband und vieles mehr. Zum strukturierten Behandlungsalltag gehören eine einstimmende Morgenrunde, das gemeinsame Mittagessen wie auch die Schulstunden, die je nach Belastbarkeit für die schulpflichtigen Patienten festgelegt werden, die Hausaufgabenzeiten und der Tagesrückblick.
Die Eltern bzw. die nächsten Bezugspersonen werden in die Behandlung aktiv mit einbezogen. Die zeitweise stationäre Mitaufnahme der Eltern ist möglich, aber nicht verpflichtend. Zudem arbeiten wir mit Video-Interventionstherapie (s. u.) die eine intensive Mitwirkung der Angehörigen ermöglicht und erfordert.

Achtsamkeitsgruppe
In dieser Gruppe wird versucht, eine neue Einstellung und innere Bereitschaft herzustellen, die es ermöglicht, wertfrei das wahrzunehmen, was einem „im Hier und Jetzt“ begegnet.
Die Inhalte der einzelnen Stunden sind das achtsame Wahrnehmen und nachfolgende Beschreiben einer gegebenen Situation (z.B. ein Geräusch, eine duftende Blume...) auf der Ebene von einem der fünf Sinne:

  • Riechen
  • Schmecken
  • Fühlen
  • Sehen
  • Hören

Zudem erstellt jeder Patient einen persönlichen DBT*-Ordner und eine selbstgestaltete Skillsbox.
*(Dialektisch-Behavoriale Therapie)

Ziel der Gruppe ist, die Wahrnehmung und Konzentration zu verbessern, in der Gegenwart zu bleiben und mithilfe der Übungen eine nicht bewertende Haltung einzunehmen, um Gefühl und Verstand ins Gleichgewicht zu bringen.

Kontakt
Petra Hirner
Ergotherapeutin
Telefon +49(0)681/889-1764

Dieter Straube
Musiktherapeut
Telefon +49(0)681/889-1766


Körpertherapieskillsgruppe
Die Gruppe intendiert, eine bessere Körperwahrnehmung und einen besseren Körperbezug zu erreichen. Dadurch können verschiedene Anspannungszustände früher wahrgenommen werden. Die in der Gruppe vorgestellten Hilfsmittel (Skills) zur Spannungs- und Emotionsregulation sollen helfen, diesen Anspannungszuständen entgegenzusteuern.

Zielsetzung dabei ist

  • Regulierung der Emotionen, z.B. mit Eskrima (Stockkampf)
  • Aufbau von Selbstwertgefühl, z.B. durch Training zwischenmenschlicher Fertigkeiten
  • Abbau dysfunktionaler Grundannahmen
  • Erlernen von zwischenmenschlichen Fertigkeiten
  • Erhöhung der Stresstoleranz, z.B. durch Aushalten starker Trainingsreize wie Therabandtraining
  • Reduzierung von selbst- und fremdschädigendem Verhalten, z.B. durch Anti-Dissoziations-Skills wie mit dem Fuß über einen Stab gehen, Schwimmhaut kneifen
  • Schulung der Körperwahrnehmung, z.B. durch Feldenkrais-Übungen oder "Reise durch den Körper"
  • Abbau von Aggressionen, z.B. durch Teppichklopfen, Kissenschlacht, Ball gegen die Wand werfen

Kontakt
Carola Doudouktsidis
Dipl.-Sportlehrerin
Telefon +49(0)681/889-1760
c.doudouktsidisthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de

Stefan Heckler
Kreativtherapeut
Telefon +49(0)681/889-1763
s.hecklerthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de


Arbeitstherapie
Die Arbeitstherapie wird für Patienten im Alter von 12 bis 18 Jahren in Gruppen angeboten. Bei der Arbeitstherapie will man die jungen Patienten durch stufenweise Steigerung von körperlichen Anforderungen in ihren Fähigkeiten fördern.

Ziele der Arbeitstherapie sind

  • Einhaltung der Tagesstruktur
  • Förderung und Verbesserung im psychomotorischen, kognitiven, affektiven und sozio-emotionalen Bereich
  • Befunderhebung und Diagnostik
  • Training von Aktivitäten des alltäglichen Lebens
  • Förderung und Verbesserung der Arbeitsgrundfähigkeiten und Steigerung des Durchhaltevermögens und der Belastbarkeit

Durch den richtigen Umgang mit Werkzeug und Material, durch Erarbeiten und Einhalten der Arbeitsschritte und Arbeitsanweisungen entsteht ein selbstgeschaffenes Werkstück, welches das Selbstvertrauen der jungen Patienten steigern kann. Auch das Erleben mit Belastung und Frustration ist ein maßgebendes Ziel. Mit verschiedenen Medien wie Holz, Speckstein, Ytong und Gartenarbeit kann der Jugendliche in seiner Kreativität gefördert werden.
In der Arbeitstherapie werden Interessen und Ressourcen geweckt, die für eine spätere berufliche Ausbildung von Vorteil sein können.

Kontakt
Petra Hirner
Ergotherapeutin
Telefon +49(0)681/889-1764
p.hirnerthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de

Stefan Heckler
Ergotherapeut
Telefon +49(0)681/889-1763
s.hecklerthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de


Cogpack
Das computergestützte kognitive Training besteht aus verschiedenen Übungsprogrammen mit jeweils mehreren Varianten zu folgenden Bereichen:

  • Visuomotorik
  • Auffassung
  • Reaktion
  • Merkfähigkeit
  • sprachliche Fähigkeiten usw.

Die zahlreichen Übungen bezwecken eine Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeiten in Bezug auf Konzentration, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, logisches Denken, Wahrnehmung, Etablierung und Erlernen neuer Arbeitsstrukturen, Leistungstechniken und Lösungsstrategien.

Cogpack wird für jugendliche Patienten im Alter von 13 bis 18 Jahren zweimal pro Woche halbstündlich angeboten.

Das Programm ist übersichtlich und leicht umzusetzen, da die Übungen verständlich erklärt sind. Durch sofortige optische und akustische Rückmeldungen ist es motivierend, weiterzuarbeiten.
Und da es nicht um den sonst üblichen Leistungsdruck, wie z.B. in der Schule geht, kommen die meisten Patienten sehr gerne und sehen es als Möglichkeit, sich selbst zu trainieren und zu verbessern.
 
Kontakt
Petra Hirner
Ergotherapeutin
Telefon +49(0)681/889-1764
p.hirnerthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de


Ergotherapie
Die Ergotherapie unterstützt die diagnostische und therapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie wird für alle Patienten im Alter von 6-18 Jahren in Einzel- und Gruppentherapie durchgeführt, wobei die Gruppen altersentsprechend eingeteilt sind.

Die ergotherapeutische Behandlung ist entwicklungsorientiert aufgebaut. Entsprechend diesem Prinzip werden altersadäquate Spiele, Geräte und verschiedene Materialien (z. B. Seide, Gips, Pappmaché, Filz, Leder usw.) als Behandlungsmedien eingesetzt.

Durch die handwerkliche Betätigung können kreative und gestalterische Kräfte gefördert, aggressive Impulse kanalisiert, Stimmungen und Selbstvertrauen verbessert werden.

Die Freude am kreativen Arbeiten kann gesunde Kräfte wecken und Eigeninitiative fördern.

Weitere Ziele sind:

  • Befunderhebung und Diagnostik
  • Förderung und Entwicklung der Grob- und Feinmotorik
  • Verbesserung der Aufnahme und Verarbeitung von Wahrnehmungsreizen (sensorische Integration)
  • Förderung sensomotorischer Fertigkeiten zur Unterstützung der kognitiv-geistigen Entwicklung des Kindes
  • Förderung der Sozialentwicklung und Kommunikationsfähigkeit
  • Insgesamt kann dies zu einem optimistischeren Selbstbild führen, eine Wiedereingliederung in eine Gemeinschaft (z. B. Elternhaus, Schule usw.) fördern sowie eine verbesserte Leistungsfähigkeit und psychische Stabilität zur Folge haben.


Kontakt
Petra Hirner
Ergotherapeutin
Telefon +49(0)681/889-1764
p.hirnerthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de


Erlebnistherapie    
Die Erlebnistherapie der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik ist eine seit Jahren in der KJPP etablierte und bewährte Therapiemethode im interdisziplinären Behandlungskonzept.
Schwerpunkte bilden hier Klettern, Kanufahren und letztlich die Arbeit im therapeutischen Hochseilgarten der Klinik, der im Jahr 2001 im Klinikgelände in Kleinblittersdorf errichtet wurde. Neben den regelmäßigen wöchentlichen Therapieeinheiten finden auch erlebnistherapeutische Intensivmaßnahmen statt. Dazu zählen mehrtägige Projekte z. B. Kanu-/ Klettertour im französischen Niederbronn, therapeutische Projektarbeit im Hochseilgarten (Ausbau und Instandsetzungen zusammen mit den Jugendlichen), Tage der Stille (im Kloster Himmerod), Waldprojekte etc.. Um neben den therapeutischen Voraussetzungen auch ein größtmögliches Maß an Qualifikation und Sicherheit zu gewährleisten, haben sich die Therapeuten in den jeweiligen Disziplinen fortgebildet und Prüfungen abgelegt, die zum Durchführen der Maßnahmen berechtigen (Übungsleiter Klettern und Fachübungsleiter Kanu). Außerdem hat die Leitende Psychologin Andrea Dixius 2001 eine Ausbildung zur Ropes Course Trainerin absolviert und dadurch die Möglichkeit, selbst Trainer auszubilden. Eine solche Ausbildung hat sie in den vergangenen Jahren mehrfach angeboten, so dass Mitarbeiter aus kooperierenden psychosozialen Einrichtungen und Mitarbeiter anderer Fachabteilungen der SHG den Hochseilgarten nutzen können.

Ausgehend von den Annahmen der Experientel Education, dass jeder Veränderung eine neue Erfahrung vorausgeht, bietet die Erlebnistherapie ein vielfältiges Spektrum erlebnis- und handlungsorientierten Lernens. Insofern unterscheidet sich Erlebnistherapie wesentlich von traditionellen, vornehmlich kognitiv ausgerichteten Therapieansätzen.

Die wesentlichen Pfeiler der Erlebnistherapie sind:

  • Wieder in Kontakt bringen mit den eigenen Stärken
  • Fähigkeiten und Ressourcen
  • Lernen durch eigenes Erleben
  • metaphorisches Lernen.

Handlungsleitend in der Erlebnistherapie ist die Initiierung von Prozessen, in denen Kinder, Jugendliche und mitunter auch ihre Familienmitglieder Wissen, Fertigkeiten und Werte durch unmittelbare Erfahrung erwerben. Unmittelbare Erfahrung meint, dass die Kinder und Jugendliche in ihrem ganzheitlichen Erleben - intellektuell, emotional, sozial und körperlich einbezogen sind. Durch die ganzheitliche Ansprache der Person wird ein Gefühl von authentischem Lernen vermittelt, was den Transfer des Gelernten in Alltagssituationen der Kinder und Jugendlichen erheblich erleichtert bzw. fördert (so kann z. B. die Erfahrung beim Klettern "gesichert" zu werden, elementar sein für die Erfahrung von „Vertrauen“).

Als therapeutisch eingesetztes Medium lässt sich der Fokus der Beobachtung und der Reflexion z. B. bei den einzelnen Stationen bzw. Übungen auf die kommunikativen und interaktiven Prozesse der Handelnden während der Aktion legen.
Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen, dass sich die jeweiligen Kommunikations- und Interaktionsmuster eines Einzelnen, einer Gruppe oder einer Familie in Kürze und für alle Beteiligten unmittelbar erlebt abbilden. Die neuen unmittelbaren Erfahrungen werden in der Therapiesituation mit den Kindern, Jugendlichen und auch Eltern reflektiert und können somit einen innerpsychischen Veränderungsprozess anstoßen.
Über das eigene Erleben und der damit verbundenen Möglichkeit des Erfahrungslernen, lässt sich ein neuer Rahmen zur Bearbeitung ganz elementarer psychotherapeutischer Themen wie etwa Trauen und Vertrauen, Abhängigkeit vs. Unabhängigkeit, eigene Grenzen, Selbstwerterleben, soziale Einbindung, Geborgenheit, Anerkennung u.ä. gestalten.


Die Erlebnistherapie der KJPP basiert auf folgenden Grundlagen:

  • Erlebnistherapie ist ressourcenorientiert - d.h., es geht darum, vorhandene Stärken wahrzunehmen, zugänglich zu machen und zu fördern, neue, korrigierende Erfahrungen zu initialisieren; Stärken des Selbstwertgefühls; Förderung von Selbstaktualisierungstendenzen und Vitalisierungsprozessen; soziale Verantwortung stärken; eigene Grenzen erleben.
  • Das Setting ist handlungs- und erlebnisorientiert; Erfahrungen sind direkt und unmittelbar spürbar und wirken auf innerpsychische Prozesse. Erlebnistherapie eröffnet die Möglichkeit eines anderen therapeutischen Zugangs zu Kindern/Jugendlichen, Gruppen und Familien. Die Therapeuten werden als konkret handelnde Personen wahrgenommen; Interaktionen werden unmittelbar erlebt (z.B. Therapeut sichert bei einem hohen Element des Therapeutischen Hochseilgartens einen Jugendlichen).
  • Die therapeutischen Aufgabenstellungen sind prozessorientiert. Erzielte Veränderungen auf der Verhaltensebene wirken sich der Ebene innerpsychischer Prozesse aus (z.B. erlebte eigene Handlungskompetenz verändert die Selbstwahrnehmung der Teilnehmer)
  • Die jeweilige Herausforderung wird von den Kindern- und Jugendlichen bestimmt (Challenge by choice). Das bedeutet, dass der Grad des Einlassens auf eine Aufgabenstellung selbstbestimmt ist (z.B. beim Klettern die Höhe des zu erreichenden Kletterziels selbst festlegen oder sich zu entscheiden, nicht zu klettern, aber andere zu sichern), denn Selbstbestimmung und Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen führen dazu, dass die dabei gemachten Erfahrung selbst erzeugt und zur eigenen Person gehörig empfunden werden.
  • Soziales Lernen in der Gruppe ermöglicht die Reflexion eigener und fremder Verhaltensweisen und das Korrigieren alter Muster zu Gunsten neuer entwicklungsfördernder Verhaltensweisen. Verantwortung für sich selbst und die Gruppe werden spürbar und unterstützen Selbstwahrnehmungsprozesse. (z.B. "Wer in der Gruppe ergreift Initiative, wie werden bei Interaktionsaufgaben initiiert, kommuniziert und umgesetzt? Wie werden die einzelnen Ressourcen in der Gruppe genutzt?"). Reflexion dient dazu, das Erlebte besser einordnen zu können und einen Transfer zum eigenen Lebensalltag der Kinder  und Jugendlichen herzustellen.


Die Erlebnistherapie ist seit vielen Jahren in der KJPP der SHG an allen Standorten etabliert und bildet einen Therapieschwerpunkt im vollstationären Bereich Kleinblittersdorf und im teilstationären Bereich.

Kontakt
Andrea Dixius
Leitende Psychologin
Ropes Cours Trainerin, Klettern, Kanu    
Telefon +49(0)681/889-2700
a.dixiusthou-shalt-not-spamio.shg-kliniken.de

Fabian Justinger
Telefon +49(0)681/889-1778
f.justingerthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de

Carola Doudouktsidis
Sportlehrerin
Telefon +49(0)681/889-1760
c.doudouktsidisthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de


Musiktherapie
Für die meisten Kinder und Jugendlichen nimmt die Musik eine außerordentlich große Rolle in Ihrem (Gefühls-)Leben ein. Sei es das aktive Musizieren auf Instrumenten oder das Musikhören. So trifft das Angebot Musiktherapie meist auf "offene Ohren".
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. (Zitat von Victor Hugo)
Ton, Klang und Rhythmus als vorsprachliches Medium lassen viel Spielraum zum Experimentieren zu. Gefühle, bestehende Konflikte und deren Lösungen, Probleme im sozialen Umfeld, Ängste, Wünsche und vieles mehr können in Musik ausgedrückt und hörbar werden.
Die aktive Musiktherapie, mit der "freien Improvisation" als Mittelpunkt, bietet dem Patienten die Möglichkeit, sich mit sich selbst und seiner Erkrankung „spielerisch“ auseinander  zusetzen. Der Therapeut unterstützt den Patienten musikalisch dabei oder spielt z.B. bewusst dagegen an, um den Patienten in eine innere Auseinandersetzung zu führen (stützende/konfliktzentrierte Improvisation), die später dann altersentsprechend verbal verarbeitet werden kann.


Percussionsgruppe
Die Percussiongruppe versteht sich als eher ordnendes Element, da über Rhythmusarbeit versucht wird eine innere Struktur beim Kind zu schaffen, Halt zu geben und Fähigkeit zur Aufmerksamkeit zu ermöglichen.


Das Bandprojekt
Die Patienten können je nach Interesse, Fähigkeiten und nach therapeutischer Zielsetzung E-Gitarre, Keyboard oder Schlagzeug spielen. Die Klinikband bietet auf andere Weise den Jugendlichen einen Zugang, zu sich selbst und zu den anderen. Durch das Spielen und Singen aktueller Rock- und Popmusik kann sich der Jugendliche selbst neu erfahren und in der Gruppe erleben.
Für keines der vorgestellten therapeutischen Angebote sind musikalische Vorkenntnisse notwendig.

Kontakt
Dieter Straube
Musiktherapeut
Telefon +49(0)681/889-1766
musiktherap.sobthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de


Therapeutisches Reiten
Therapeutisches Arbeiten beinhaltet pädagogische, psychologische, psychotherapeutische, rehabilitative und sozial-integrative Maßnahmen, die über das Medium Pferd umgesetzt werden. Zielgruppe sind Patienten mit körperlichen, seelischen und sozialen Entwicklungsstörungen. Die Entwicklungsförderung steht dabei im Mittelpunkt.
Die Arbeit mit dem Medium Pferd und das Reiten an sich sprechen den Menschen ganzheitlich und über alle Sinne an. Sie fordert körperlich, emotional, geistig und sozial. Die Beziehung zum Pferd spielt die tragende Rolle.
Der soziale Kontakt zu Tieren und der Umgang mit ihnen fordern und fördern Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein, soziales Verhalten und Selbständigkeit. Dies beginnt bereits, wenn das Pferd aus dem Stall geholt, geputzt und gesattelt wird und endet nach dem Reiten mit dem Absatteln und Versorgen des Pferdes. Die Arbeit mit dem Tier eröffnet häufig eine neue Erlebniswelt und unterscheidet sich meist deutlich von bisherigen Anforderungen und Vorgehensweisen. Es entsteht oft eine Motivation, über das Medium Pferd an sich selbst zu arbeiten.

Dabei steht nicht die reitsportliche Ausbildung, sondern die individuelle Förderung über das Medium Pferd im Vordergrund. Eine günstige Beeinflussung der Motorik, der Wahrnehmung, des Lernens, des Befindens und des Verhaltens sowie eine Ausgeglichenheit und Stabilität der Psyche kann erreicht werden.
Im Pferd können die Patienten einen Partner finden, der ihnen hilft, sich selbst kennen zu lernen, sich mit seinen Schwächen auseinander zu setzen und seine Stärken zu entdecken. In der Verbindung Reiten und Therapie können die Dinge erfahrbar, erlebbar und in innere Prozesse integriert werden.

Kontakt
Carola Doudouktsidis
Sportlehrerin
Telefon ++49(0)681/889-1760
c.doudouktsidisthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de


Therapie im Grünen
Der Garten der Sinne verfolgt den zielgerichteten Einsatz der Natur zur Steigerung des psychischen und physischen Wohlbefindens. Die Kinder und Jugendlichen setzen sich direkt mit der Natur auseinander. Dabei werden alle Sinne aktiviert und berührt.
Es werden gartenbezogene Aktivitäten und Erlebnisse wie z.B. Barfußweg, verschiedene Instrumente, Teich, Kräuterspirale usw. eingesetzt, um die vielfältigen positiven Wirkungen der Natur therapeutisch nutzen zu können.
Je nach Gruppe können alle Kinder und Jugendlichen von 8-18 Jahren vertreten sein.
Die Pflege des Gartens steht im Mittelpunkt der therapeutischen Arbeit und lässt den einzelnen Patienten neue, vielschichtige Erfahrungen machen, von Rasenmähen bis zu Kaulquappen beobachten.
Die Therapie im Grünen verbessert die  Stimmung und den Antrieb, die sozialen Kompetenzen, das Erlernen und Akzeptieren von Grenzen und Regeln, die individuelle Belastbarkeit und die Schärfung von Selbst- und Fremdwahrnehmung.

Die Arbeit in der Natur kann ein positiveres Selbstbild, wachsendes Verantwortungsbewusstsein und zunehmendes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zur Folge haben.

Kontakt
Petra Hirner
Ergotherapeutin
Telefon +49(0)681/889-1764
p.hirnerthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de

Stefan Heckler
Kreativtherapeut
Telefon +49(0)681/889-1763
s.hecklerthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de

Dieter Straube
Musiktherapeut
Telefon +49(0)681/889-1766
musiktherap.sobthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de


Waldgruppe
In der Waldgruppe geht es um gruppendynamische Prozesse. Wichtige Aspekte sind Natur erleben (Stockbrot backen, Waldhaus bauen, Pflanzen sammeln und pressen, Gartenarbeit etc.), etwas gemeinsam herstellen, Kooperation erleben und Konflikte lösen. Auch helfen und sich helfen lassen sind wesentliche Elemente, ebenso die Übernahme von Initiative und Verantwortung. Zudem wird ein Körper- und Naturbewusstsein gefördert. Auch die Überwindung von Widerständen und Trägheit, ebenso wie das Durchhaltevermögen sind wichtige Bestandteile des therapeutischen Angebots.

Manche Dinge lassen sich auch mit den Therapeuten beim Nebeneinanderherlaufen oder zwanglos viel besser besprechen als in einer steifen Gesprächssituation Außerdem ist körperliche Bewegung für den Hormonhaushalt, die Stimmung und die Ausgeglichenheit wichtig. Diese Erfahrung sollen alle Kinder machen. Wichtig ist, dass sie bei jedem Wetter stattfindet und den Kindern die Scheu vor Regen oder anderen Wetterlagen genommen wird.
Die Waldgruppe findet ein- bis zweimal wöchentlich statt und dauert zwei Stunden.    


Neurofeedback
Mithilfe eines Theraprax-Gerätes bieten wir für Kinder mit Störungen der Aufmerksamkeits- und Emotionsregulation eine Alternative zur medikamentösen Behandlung.
Wie funktioniert es?
Neurofeedback ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Messung und Verbesserung der Gehirnaktivität.
Ziel ist eine verbesserte Selbstregulation des Gehirns in Bezug auf Wahrnehmung, Denken, Aufmerksamkeit und Verhalten. Beim Neurofeedback werden per EEG Hirnwellen in Echtzeit am Computer sichtbar gemacht. Bei Störungen der Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit und hoher Ablenkbarkeit, gibt es eine Fehlsteuerung (Dysfunktion) in den Frequenzbereichen. Das bedeutet, dass einige Frequenzen stärker vertreten sind, andere zu gering - es kommt zu einem Ungleichgewicht.

Durch spezielle Trainingsprogramme wird mit Hilfe des Neurofeedbacks das Gehirn trainiert seine Arbeitsweise zu verbessern und ein Ungleichgewicht auszugleichen. Somit sollen Gehirnströme durch das Neurofeedback kontrolliert werden und gezielt Erregungs- und Entspannungszustände erzeugt werden. Hierbei handelt es sich um eine Lernmethode auf Grundlagen der Verhaltenstherapie (operantes Konditionieren). Das bedeutet, diese Form der Therapie ermöglicht über Bewusstmachung der Frequenz-Veränderungen eine Rückmeldung (Feedback) des Konzentrationszustandes.

Eine gewünschte Veränderung wird mittels der Rückmeldung "belohnt" - eine unerwünschte Veränderung "nicht belohnt".


Sport- und Bewegungstherapie
Sport- und Bewegungstherapie wird als ärztlich indizierte und verordnete Bewegung, therapeutisch geplant, dosiert, kontrolliert und gemeinsam mit dem Kind oder Jugendlichen allein oder in der Gruppe durchgeführt.

Die Sport- und Bewegungstherapie soll Kindern und Jugendlichen helfen, körperliche, psychische oder soziale Beeinträchtigungen mithilfe von Bewegung zu minimieren, indem die Körperwahrnehmung verbessert sowie die Koordination und Kondition gesteigert werden.

Die aktivierenden und gruppendynamischen Strategien in der Therapie basieren auf trainingswissenschaftlichen und medizinischen Inhalten. Verknüpft mit einer pädagogisch-psychologischer und soziotherapeutischer Vorgehensweisewerden Kinder und Jugendliche motiviert, auch selbstständig anhaltend Sport zu treiben.

Erfreulich und hilfreich ist auch das Erlebnis, durch Sport und Bewegung körperliche Funktionen beeinflussen zu können. Oft verringern sich schon allein dadurch Gefühle von Hilflosigkeit und Versagensangst. Sporttreibende erfahren durch die spürbare Verbesserung der Leistungsfähigkeit die Bestätigung, dass man etwas an seinem Körper und damit auch in seinem Leben etwas bewirken kann. Vor allem depressive Gefühle können auf diese Weise rasch schwinden.  Selbst(wert)-gefühl, Stimmung und Antrieb können gesteigert und Ängste abgebaut werden. Das wortlose einander verstehen im Sport kann die Erkennung und Deutung nonverbaler Signale ganz wesentlich positiv beeinflussen.

In der Klinik wird Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Sport- und Bewegungstherapie ein breites Spektrumverschiedenster Sport- und Bewegungsarten angeboten:  Laufspiele, Fangspiele, Kooperationsspiele, Mannschaftsspiele, Ringen und Raufen, Tischtennis, Fußball, Gymnastik, Krafttraining, Fahrrad fahren, Ausdauertraining, Akrobatik, Inline skaten, Kanu und Kajak fahren, Eskrima und vieles mehr.

Kontakt
Carola Doudouktsidis
Sportlehrerin
Telefon +49(0)681/889-1760
c.doudouktsidisthou-shalt-not-spamsb.shg-kliniken.de

Ein besonderer Schwerpunkt ist die dialektisch behaviorale Therapie für Adoleszente (DBT-A). Die Zertifizierung durch den Dachverband für Dialektisch Behaviorale Therapie besteht seit 2010, wir haben einen stationären, teilstationären und einen ambulanten DBT-Schwerpunkt.

Die Wirksamkeit dieses Verfahrens ist in zahlreichen nationalen und internationalen Studien erwiesen. Die Klinik hat sich hier durch die Zertifizierung zu einem der wenigen nationalen Schwerpunktzentren für DBT-A in der Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie und Psychotherapie entwickelt.

Seit 2012 haben wir einen zusätzlichen traumatherapeutischen Schwerpunkt in den Standorten Kleinblittersdorf, Sankt Wendel und Schönbach entwickelt. Wir bieten ambulante, teilstationäre und vollstationäre Behandlung für Kinder mit traumatischen Lebenserfahrungen ab dem 7. Lebensjahr an. Dazu haben die Mitarbeiter eine Ausbildung in dem international etablierten und evaluierten kognitiv-verhaltenstherapeutischen Traumatherapieverfahren für Kinder und Jugendliche nach Cohen und Mannarino an der Universität Ulm absolviert.

Die DBT wurde in den 80iger Jahren von Marsha Linehan (Seattle, USA) als störungsspezifische Therapie für chronisch suizidale Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) entwickelt. Die DBT integriert ein weites Spektrum an therapeutischer Methodik aus dem Bereich der kognitiven Verhaltenstherapie, der Gestalttherapie, der Hypnotherapie und der Meditation (Zen-Buddhismus). Zentral ist die Behandlung der Affektregulation.
Da bislang keine spezifische Therapie für suizidale und/ oder selbstverletzende Jugendliche oder auch mit impulsivem Verhalten existierte, entstand Mitte der 90iger Jahre eine für Heranwachsende modifizierte Form, die DBT-A, „Dialectical-Behavior  Therapy for Adolescents“ (Arbeitsgruppe Alec L. Miller und Jill H. Rathus, Bronx, New York, USA, 2002).

Evidenzbasierte Daten zeigen eine vielversprechende Wirksamkeit der DBT-A  (Mehlum et al. 2014).  Eigene klinische Studien zeigen signifikante positive Auswirkungen der DBT-A in Bezug auf Emotionsregulationsstörungen, Essstörungen, und in der  Identitätsentwicklung.
Mittlerweile gibt es inhaltliche Modifikationen von DBT, wir behandeln folgende Schwerpunkte:

  • DBT für Essstörungen
  • DBT für Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS)
  • DBT für Adoleszente mit Borderlinestörungen

DBT ist ein Therapieverfahren mit einer achtsamkeitsbasierten und dialektischen Grundhaltung. DBT ist verhaltensorientiert, balanciert dialektisch zwischen Akzeptanz und Veränderung.
Zentral für die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist die Störung der Gefühlsregulation mit einer hohen emotionalen Vulnerabilität.

Das biosoziale Entstehungsmodell der BPS geht von einem Zusammenwirken von biologisch prädispositionellen Faktoren und von biografischen Erfahrungen von  Invalidierungen aus dem sozialen Umfeld aus. Die Folge kann eine erhöhte emotionale Vulnerabilität und dysfunktionale Verhaltensweisen wie zum Beispiel Selbstverletzungen zur Spannungsreduktion, impulsives Verhalten oder auch suizidales Verhalten.

Die DBT-A setzt sich zusammen aus Einzel- und Gruppentherapie (Skillstraining, Achtsamkeitsgruppe und Körpertherapie) und bezieht Familienangehörige mit ein.
Das Programm liegt in manualisierter Form vor und wurde an der Kinder- und Jugendpsychiatrie Freiburg (v. Auer, Bohus 2017) ins Deutsche übersetzt.

In Kleinblittersdorf haben wir das DBT-A Programm mit unserem erlebnistherapeutischen Ansatz verknüpft. Während im Erwachsenbereich kognitiv ausgerichtete Module zu einer Verbesserung von Selbstwert und Selbstwirksamkeit der Patienten führen, übernehmen dies unsere handlungs- und erlebnisorientierten Settings Klettern, Kajak-/Kanufahren und Hochseilgarten.

Die Jugendlichen lernen, anders mit Stress umzugehen, wieder mehr Kontrolle über schwierige Gefühle zurückzuerlangen und adäquate Beziehungen zu Gleichaltrigen und Erwachsenen aufzubauen.
Die Jugendlichen erlernen außerdem Skills bzw. Fertigkeiten als Handlungsalternativen zu selbstverletzendem und selbstschädigendem Verhalten einzusetzen. Die Skills werden individuell zusammengestellt, erprobt und immer wieder überprüft.

Im vierten Modul "Goldener Mittelweg", geht es um typische Konfliktsituationen bzw. Dilemmata zwischen pubertierenden Jugendlichen und ihren Eltern bzw. Bezugspersonen (z.B. "Problemverhalten bagatellisieren vs. typisches Jugendlichenverhalten überbewerten" oder "Autonomie erzwingen vs. Abhängigkeit fördern").
Wissenschaftliche Begleitung der DBT-A Programme
Unsere evaluierten Behandlungsergebnisse finden regelmäßig auf nationalen und internationalen Kongressen Beachtung.

Kontakt
Andrea Dixius
Leitende Psychologin
DBT Therapeutin, DBT-A Trainerin
Telefon +49(0)6805/9282-0
a.dixiusthou-shalt-not-spamio.shg-kliniken.de

Trauma ist sowohl ein medizinischer, als auch ein psychologischer Begriff.
Medizinisch definiert er größere körperliche Verletzungen oder Wunden und kann psychologisch analog als „seelische Wunde“ beschrieben werden. Ein Trauma kann durch ein Ereignis oder durch mehrere extrem bedrohliche Erlebnisse verursacht werden, was zu einer tiefgehenden Erschütterung führen kann.
Bereits in der Kindheit erlebte Traumata, wie etwa existentiell bedrohliche Erlebnisse, können ihre Spuren während der gesamten Entwicklung hinterlassen, stressbedingte Störungen nach sich ziehen und im Erwachsenenalter den Gesundheitszustand beeinträchtigen.
Das emotionale Erleben von traumatisierten Personen ist häufig durch intensive Angst, Schuld, Scham, Traurigkeit, Ärger oder auch emotionale Taubheit geprägt. Häufig existieren Entfremdungsgefühle, sozialer Rückzug, Symptome autonomer Übererregung, z. B. eine erhöhte Reaktionsbereitschaft, starke Schreckreaktionen, Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen und Albträume. Aber auch selbstverletzendes Verhalten, Suizidalität, Dissoziationen können als Folge eines Traumas auftreten.


Traumatherapie - Verfahren in der SHG KJPP
Die Traumafokussierte - kognitive Verhaltenstherapie (Tf-KVT) wurde 2005 von Judith Cohen, Anthony Mannarino und Esther Deblinger in Pittsburgh für die Behandlung von traumatisierten Kindern und Jugendlichen entwickelt. Die Tf-KVT ist ein evidenzbasiertes Verfahren für Kinder und Jugendliche.
Das Therapiemanual wurde 2009 von Goldbeck ins Deutsche übersetzt.
Psychoedukation, Stabilisierungstechniken, Affektmodulation, kognitive Verarbeitung und Bewältigung sind Bestandteile der Therapie. TF-KVT basiert dabei auf  Expositionsverfahren, deren Kernstück die Durcharbeitung eines Trauma-Narrativs ist. Die Therapie ist auf 12 Wochen ausgelegt und modular aufgebaut.
Die TF-KVT bezieht nach Möglichkeit Eltern oder wichtige Bezugspersonen des Kindes/ der Jugendlichen als „Caregiver“ in den Therapieprozess mit ein.
Ziele der Tf-KVT sind Reduktion der Traumafolgesymptomatik, der Integration belastender Ereignisse in die Lebensgeschichte und eine Verbesserung der Lebensqualität und des allgemeinen Funktionsniveaus. Auch in der Tf-KVT ist die das Erstellen eines Traumanarrativs die zentrale Intervention.
Komponenten der Tf-KVT:

  • Psychoedukation & Elternfertigkeiten
  • Entspannung
  • Ausdruck und Modulation von Affekten
  • Kognitive Verarbeitung und Bewältigung
  • Trauma-Narrativ
  • Kognitive Verarbeitung und Bewältigung II
  • In vivo Bewältigung von traumatischen Erinnerungen
  • Gemeinsame Eltern-Kind Sitzungen
  • Förderung künftiger Sicherheit und Entwicklung

Für die Arbeit mit minderjährigen Flüchtlingen konnte Tf-KVT bereits eingesetzt und adaptiert werden (Unterhitzer et al. 2015). Etwaige Sprachbarrieren werden durch den Einsatz von Dolmetschern in der Therapie reduziert.


Narrative Expositionstherapie (NET)
NET - Narrative Exposure Therapie (Schauer et al. 2011) wurde ursprünglich für die Behandlung von Opfern organisierter Gewalt, multipler Traumatisierungen,  Krieg, Folter, sexuellen und physischen Missbrauch und zur Behandlung von Kriegsflüchtlingen entwickelt. NET ist universell und kulturunabhängig anwendbar. Die Wirksamkeit für die Behandlung von Menschen mit Kriegserfahrungen konnte in randomisierten Studien (Neuner et al. 2004) nachgewiesen werden.

NET kombiniert im Wesentlichen zwei Therapieverfahren. Zum einen die expositionsbasierte kognitive Verhaltenstherapie und zum anderen die Testimony Therapie (TT). Die TT wurde  zur Behandlung von Menschen, die durch das Regime von Pinochet traumatisiert wurden, entwickelt. Der TT liegt eine detaillierte Erarbeitung und Dokumentation der vollständigen Lebensgeschichte zugrunde. Expositionsbasierte Interventionen aus der Verhaltenstherapie basieren auf der Annahme, dass durch die Exposition des betroffenen Menschen mit den belastenden Erinnerungen eine Gewöhnung (Habituation) eintritt, und die Belastungen so erträglicher werden können. Dabei spielt das Gedächtnis mit seinen Funktionen eine bedeutsame Rolle.

Die Interventionen von NET stützen sich auf neurowissenschaftliche Erfahrungen (Ehlers et al, 2006). Grundlegend ist dabei, dass Erlebnisse in zwei verschiedenen Gedächtnissystemen gespeichert werden.
Das autobiografische Gedächtnis ist für die Zeitdimension (chronologische Abfolge) und für die räumliche Verortung von Erlebnissen verantwortlich. Im Falle einer Traumatisierung wird angenommen, dass es zu einer fehlerhaften Speicherung der Erlebnisse kommt und nur fragmentierte Ereignisse ohne chronologische Zuordnung abgespeichert werden. Der Hippocampus wird quasi in seiner Arbeit mehr oder weniger blockiert. Die Erlebnisse bleiben in der Traumasituation stecken (Ruf et al. 2008).
Das assoziative Gedächtnis übernimmt das Abspeichern von Sinneswahrnehmungen, Gedanken und Gefühlen. Die Amygdala ist sozusagen für  das assoziative Gedächtnis zuständig. Alle Gefühle und sinnliche Wahrnehmungen werden enger miteinander verknüpft. Treten jetzt Bedrohungen auf,  dann schüttet der Körper vermehrt  Stresshormone aus. Stresshormone haben Auswirkungen auf die Amygadla, (Schauer  et al. 2008).  Gefühle und Sinneswahrnehmungen werden verstärkt wahrgenommen und enger miteinander verknüpft. Die Entstehung eines traumabedingten „Furchtnetzwerkes“ wird initiiert.

Beide Gedächtnissysteme bilden eine Netzwerkstruktur und arbeiten normalerweise vernetzt zusammen.
Das Gehirn kann keine Integration in der autobiografischen Gedächtnisstruktur für den Zeitraum der traumatischen Erfahrung herstellen. Traumaassoziierte Auslöser - Trigger -  wie zum Beispiel Geräusche, Berührungen, Gefühle, visuelle Reize schaffen es nunmehr, dass die vergangene traumatische Situation mit allen Symptomen etwa Herzrasen, Angst begleitet und die Gegenwart bedrohlich erlebt. Das Furchtnetzwerk wird aktiv und interpretiert  getriggert von einem Reiz oder Auslöser, dass eine gegenwärtige Bedrohung besteht.

Ein Beispiel: Mina ein 12-jähriges Mädchen hatte mitangesehen wie ihr Stiefvater ihre Mutter brutal geschlagen hatte. Er trug an diesem Tag eine rote Trainingsjacke. Sie fuhr mit einem Bus in die Stadt und an einer Haltestelle stieg ein ihr unbekannter Mann mit roter Jacke zu. Es bestand keinerlei gegenwärtige Bedrohung durch den Mann. Aber die ähnlichen optischen Signale versetzten Mina in einen Ausnahmezustand, ihr Furchtnetzwerk war aktiviert. Sie verließ in voller Panik an der nächsten Haltestelle den Bus.
Das Ziel von NET ist die autobiografische Einordnung der traumatisierenden Ereignisse in die Gedächtnisstruktur, um so vergangene und gegenwärtige Erfahrungen richtig zu zuordnen.
NET ist als Kurzzeit-Therapie konzipiert und wurde auch in Flüchtlingslagern oder nach einer Naturkatastrophe, angewendet.

KIDNET wurde für traumatisierte Kinder adaptiert. Hauptmerkmal bilden andere Formen des narrativen Darstellens. Neben dem Erzählen können Eindrücke auch durch Spielen, Nachspielen und Malen der traumatischen Erlebnisse die narrative Auseinandersetzung mit dem Trauma fördern.

KIDNET wird in 8 Sitzungen durchgeführt. Nach der Psychoedukation zur expositionsbasierten Therapie werden die Kinder und Jugendlichen zum Legen einer metaphorischen „Lifetime-Linie“ gebeten. Ein Seil oder Faden bildet dabei symbolisch die Lebenslinie und Symbole „flowers“ stehen für positive Lebensereignisse und „stones“ werden für  belastende Ereignisse in den Sitzungen gelegt.
Die Lebensgeschichte stellt den Rahmen für die Narration. Das Durchprozessieren der „hotspots“ (belastende Ereignisse) ermöglicht die Habituation. Wiederholtes Vorlesen der Narration im Sinne von Exposition und Einfügen von Details fördern den Habituationsprozess. Die Lifeline wirkt am Ende als Gesamtnarration und dient als Grundlage der  Integration (siehe Kap.  9.1). „Zukunftsblumen“ liegen für Hoffnungen und Wünsche und als letzter Schritt erfolgt die Übergabe der Narration.


Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)
Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) wurde 1987 von Francine Shapiro als traumazentrierte Psychotherapie entwickelt. Eine zufällige Entdeckung von Shapiro wurde die Grundlage der Therapieentwicklung. Shapiro selbst hatte ein Krebsleiden und machte bei einem Spaziergang in einem Park die Erfahrung, dass rhythmisches Hin und Her blicken nach links und rechts einen Verarbeitungsprozess von belastenden Gefühlen förderte. Das Erleben der Belastungen ging nachhaltig zurück. Shapiro entwickelte ein standardisiertes Traumatherapieverfahren.

EMDR konzentriert sich auf die innere Wahrnehmung und kann als psychodynamisch-behaviorale Behandlungsmethode beschrieben werden.
In der Reprozessierung werden vergangene traumatisierende Erfahrungen und Trigger, die das gegenwärtige Problemverhalten auslösen, fokussiert. Außerdem wird ein auf die Zukunft gerichtetes positives Verhaltensmodell erarbeitet und unter bilateraler Stimulierung verankert. Hensel (2017) schlägt vor, bei Jugendlichen zunächst eine aktuelle Problemsituation zu prozessieren, die als nicht so belastend empfunden wird, und dann erst die Traumata zu prozessieren.
Seit 2014 wird EMDR vom Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (GBA) als Methode zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) bei Erwachsenen anerkannt und ist nach Analyse aller relevanten wissenschaftlichen Studien eine effektive Behandlungsmethode bei PTBS und anderen psychischen Belastungen (Shapiro 2014, Schulz et al. 2015). Darüber hinaus ist es auch für die Behandlung weiterer Störungsbilder wirksam (Hase et al. 2013).
EMDR wurde für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen adaptiert (Hensel 2007, Greenwald 2002). Da bei kleineren Kindern die kognitiven Prozesse noch nicht so ausgeprägt sind, werden Traumainhalte z. B. Bildergeschichten fokussiert.

Hensel beschreibt einen interessanten Ansatz:
EMDR gliedert sich in acht Phasen. Zentral ist bei der Bearbeitung von traumaassoziierten Erinnerungen die „bilaterale Stimulation“. Der Patient folgt dabei mit Augenbewegungen links/rechts den Handbewegungen des Therapeuten, alternativ können auch „Tapping“ (taktile Stimuli) oder auditiv bilaterale Stimuli eingesetzt werden, um den Informationsverarbeitungsprozess im Gehirn zu aktivieren. Durch die bilaterale Stimulation soll eine beschleunigte Informationsverarbeitung im Gehirn zur Stressentlastung führen.

Die Bearbeitung von Traumaerfahrungen erklärt Shapiro (1999) nach dem AIP-Modell. Demnach führen Traumata zu "steckengebliebenen" und unabgeschlossenen Symbolisierungsprozessen, die wiederum chronischen und traumatischen Stress zur Folge haben. Durch Auf- oder Nachbereitung mittels EMDR soll eine Integration dieser Informationen stattfinden.
Das Besondere an EMDR ist, dass der Patient nicht alle traumabezogenen Inhalte erzählen muss, sondern dass diese während des Prozessierens imaginativ erfahrbar werden. Viele Patienten empfinden dies gerade deswegen als angenehmer und entlastender im Vergleich zu anderen Verfahren.
EMDR ist eine klar strukturierte Methode, was sie  für viele Patienten einfacher und greifbarer macht.  Die Gesamtdauer der EMDR-Behandlung variiert je nach Komplexität der Störung.
EMDR wird in acht Phasen des Standardprotokolls von Shapiro (1999) durchgeführt.

Phase 1
Behandlungsplanung/Diagnostik/Anamnese und
Phase 2
Innere und äußere Stabilisierung entsprechen den allgemeinen Prinzipien der Psychotraumatherapie.
Die EMDR-Sitzungen im engeren Sinne:
In Phase 3
werden Belastung und Symptome bewertet. Die Belastung wird auf einer Skala von 0–10 erfasst, wobei 0 bedeutet, dass das Ereignis gegenwärtig keine Belastung mehr bedeutet und 10 eine extreme Belastung, z. B. „Daran möchte ich am liebsten gar nicht denken“ – die Höhe des vegetativen Arousal wird eingeschätzt. Auch ein positiver Gedanke wird erfragt, im Sinne, was der Patient „lieber über sich denken würde“ im Vergleich zur negativen Kognition.
Phase 4
ist die Kernphase der Neuverarbeitung Präzisierung der relevanten Belastungen und der aktuellen Symptomatik im Hinblick auf die Behandlung.
Dabei soll der Patient sich die belastende Situation erneut vorstellen, die bilaterale Simulation soll den Verarbeitungsprozess unterstützen. Ziel ist es, eine Reduzierung der Belastung zu erarbeiten und quasi eine Desensibilisierung zu erreichen.
In Phase 5
sollen der erreichte Entlastungszustand und der positive Gedanke aus Phase 3 aufgegriffen werden (z. B. „Ich kann jetzt damit zurechtkommen“, „Es ist vorbei“) und verankert werden.
In der Phase 6
„Körpertest“ wird noch auf der Körperebene nach Belastungen fokussiert. Der Patient wird aufgefordert, noch einmal die Aufmerksamkeit auf seinen gesamten Körper zu richten und zu überprüfen, ob noch eine „Unruhe“/ein vegetatives Arousal zu spüren ist. Falls ja, wird erneut damit weitergearbeitet.
Phase 7
ist die Behandlungsabschlussphase mit der Vermittlung von weiteren stützenden Verfahren und
Phase 8
dient der Überprüfung der Behandlungsergebnisse und der Neubewertung.


START (Stress-Traumasymptoms-Arousal-regulation Treatment)
Nicht alle Kinder und Jugendliche sind bereit, sich einem dreimonatigen stationären Therapieaufenthalt zu unterziehen. Andrea Dixius und Prof. Dr. med. Eva Möhler (2016) haben daher ein kürzeres, niedrigschwelligeres Programm entwickelt, das ersten Ergebnissen  in der Pilotstudie (Dixius, Möhler, 2017) zufolge, ähnlich gute Behandlungserfolge zeigt, wie DBT.

START ist ein niedrigschwelliges und kulturintegratives Stabilisierungskonzept für Kinder und Jugendliche mit starkem Stresserleben, Traumafolgen und schweren emotionalen Belastungen. Das  strukturierte Kurzzeittherapiemanual „START“ wurde im Rahmen der praktischen Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Clearing- und Erstaufnahmekontexten und in der klinischen Versorgung der Kinder- und Jugendpsychiatrie entwickelt. START bietet unabhängig vom Herkunftsland Kindern und Jugendlichen, bevorzugt im Gruppensetting mit niedrigschwelligen Zugang, Unterstützung zur raschen Stabilisierung, fördert Selbstwirksamkeit und die Stärkung von Schutzfaktoren.

Aufgrund dieser Erfahrung wurde START kulturintegrativ konzipiert, was auf diese Weise Integration und soziale Fertigkeiten zusätzlich stärkt und fördert. Jugendliche in emotionalen und psychischen Notsituationen setzen häufig  maladative  und ‚dysfunktionale’ Regulationstrategien ein, (Dixius & Möhler, 2016, 2017, 2018) wie zum Beispiel selbstverletzendes Verhalten oder geraten in suizidale oder emotionale Krisen und Ausnahmezustände. Nicht selten hat dies bedeutsame Folgen für ihre Integration in sozialen Kontexten wie z.B. Schule, Ausbildungsstelle, Wohngruppe oder eine Peer-Group.

Eine weitere Stärke des Konzepts besteht darin, dass START nicht nur für den psychotherapeutischen und klinisch-psychiatrischen Bereich konzipiert wurde, sondern explizit für den Einsatz in psychosozialen Einrichtungen, Jugendhilfeeinrichtungen und Schulen. Dies hat den Vorteil, dass die Jugendlichen dort Hilfe bekommen und Fertigkeiten zur Arousal-Regulation selbstwirksam üben können, wo sie auch dauerhaft benötig werden – in ihrem Lebensalltag. Das primäre Ziel von START ist die rasche Stabilisierung um Krisen zu überstehen. Im zweiten Schritt fokussiert START auf die Förderung von Selbstwirksamkeit und der Stärkung von Schutzfaktoren.

Ein BMBF-Konsortium widmet sich derzeit der Evaluation und Implementierung von START an mehreren klinischen Zentren. Es geht darum, spielerisch seelische Belastung und Anspannung zu erkennen, benennen und regulieren. START bietet Kindern und Jugendlichen, im Gruppen- oder Einzelsetting einen niedrigschwelligen aufsuchenden Zugang und Unterstützung, es fördert Selbstwirksamkeit und die Stärkung von Schutzfaktoren mit einer validierenden Grundhaltung und der Fokussierung auch auf positive Ressourcen.


START Kids- Stress-Arousal-Regulation-Treatment for Kids
DBT basiertes Manual  zur Stressresilienz & Emotionsregulation bei Kindern von 6- 12 Jahren
(Dixius, Möhler, 2019)

Kinder haben vielfältige Anforderungen in Schule, Freizeit und Familie zu bewältigen. Auseinandersetzungen, Mobbingerfahrungen oder traumatische Erlebnisse, Medienkonsum, problematische Gedanken und belastende Gefühle erzeugen Stress. Häufig führt dies zu vulnerablen Beeinträchtigungen in der Entwicklung und zur Aufrechterhaltung von psychischen Belastungen.

Frühe Interventionen und präventive Ansätze können hingegen die Entwicklung positiv beeinflussen.

START-Kids setzt sich zum Ziel, bereits frühzeitig leicht durchführbare Übungen und Interventionen in einem breiten Anwendungsfeld anzubieten, um so Kinder im Umgang mit Stress und emotionalen Belastungen zu stärken und ihre Resilienz zu fördern.

Nach dem international gut etablierten START Programm für Jugendliche (Dixius & Möhler, 2016, www.startyourway.de) wurde von Andrea Dixius in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Eva Möhler nun auch für Kinder mit START-Kids (Dixius & Möhler, 2019) ein Programm und Manual zur Stressresilienz und Emotionsregulation entwickelt.

In 8 Modulen werden in START-Kids altersentsprechend und mit spielerischen Übungen, Strategien Skills zur Stressregulation, Gefühlsregulation sowie zwischenmenschliche Kompetenzen für Kinder im Alter von 6-12 Jahren vermittelt.
START-Kids basiert auf Interventionen Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) und integriert Interventionen zur Behandlung von Traumafolgen und Stressverarbeitung (Tf-CBT, EMDR).

Kontakt
Andrea Dixius
Leitende Psychologin
Traumatherapeutin
Telefon +49(0)6805/9282-0
a.dixius@sb.shg-kliniken.de


Kindertraumaambulanz Saarland (OEG)
Hier klicken, um auf die Seite der Ambulanz geleitet zu werden.

Unsere Stationen

In unserer Klinik leben mehrere Kinder und Jugendliche für einige Zeit zusammen. Damit dies gut funktioniert, sind einige Regeln notwendig, die wir Dir hier vorstellen möchten.
Es ist wichtig, dass Du die Regeln akzeptierst und für die Zeit Deines Aufenthaltes beachtest. Bitte sprich uns an, wenn Du etwas nicht verstehen solltest.

Im Stationszimmer ist meistens jemand für Dich da, doch werden dort auch wichtige Gespräche geführt, es wird telefoniert und viel geschrieben.
Wir möchten deswegen, dass Du anklopfst und wartest, bis ein Betreuer auf Dein Klopfen reagiert.

Wecken um 6.30 Uhr, außer am Wochenende

Morgenrunde um 7 Uhr, außer am Wochenende
Gemeinsam mit allen Mitpatienten wird in der Morgenrunde dein Tagesziel festgelegt.


Mittagsruhe von 13 bis 14 Uhr
In dieser Zeit finden die Übergabe und Besprechungen der Betreuer und Therapeuten statt, deswegen verbringen die Patienten/innen diese Zeit in ihren Zimmern und können so auch für sich eine wichtige Pause im Tagesablauf einlegen.

Hausaufgaben
Die Hausaufgaben sollen in der Mittagsruhe gemacht und vorgezeigt werden.   

Tagesrückblick täglich nach dem Abendessen
Gemeinsam mit allen Mitpatienten werden im Tagesrückblick wichtige Dinge besprochen, die Dich, die Station und das Zusammenleben mit den anderen Patienten betreffen. Es können Regelungen festgelegt werden, es ist die Möglichkeit Dinge anzusprechen, die Dir wichtig sind, die Dir Spaß gemacht haben, die Dich ärgern oder nerven, aber auch Planungen für die nächsten Tage können vorgeschlagen und besprochen werden.
Weil der Tagesrückblick so wichtig ist, und nur richtig Sinn macht, wenn alle daran teilnehmen, ist die Teilnahme Pflicht.

Die Verweigerung der Behandlungsangebote bringt entsprechende Konsequenzen mit sich, z.B.: Zimmeraufenthalt. Im Wiederholungsfall führt dies zu einer Rückstufung des Ausgangsstatus.
 

Essenszeiten

  • Frühstück 7.15 Uhr     
  • Mittagessen 12 Uhr
  • Abendessen 18 Uhr

Bei Mahlzeiten ist die Teilnahme Pflicht, ebenso bei Geburtstags- und Abschiedsfeiern. Zwischenmahlzeiten werden um 10 Uhr, 15 Uhr und 20 Uhr angeboten.
 

Bettgehzeiten

  • unter 10 Jahren um 20 Uhr
  • von 10 bis 13 Jahre um 21 Uhr
  • ab 14 Jahre um 22 Uhr

Besuche im Zimmer von Mitpatienten sind in der Regel nicht erlaubt.
Du kannst nach Deinen Therapieveranstaltungen bzw. Stationsaktivitäten bis 18 Uhr Besuch erhalten. Deine Besucher müssen sich an- und abmelden und bis 18 Uhr das Klinikgelände verlassen.
Bei geschützter Station gibt es keine Besuchserlaubnis.

Werktags von 19 bis 20 Uhr, Wochenende von 10 bis 20 Uhr können Anrufe empfangen werden. Handys sind aus verschiedenen Gründen nicht erlaubt.

Wird von Deinen Eltern/Sorgeberechtigten im Sekretariat auf ein persönliches Konto eingezahlt. Du hast die Möglichkeit Dein Taschengeld entweder montags oder mittwochs von jeweils 12.30 bis 13 Uhr dort abzuheben.
Es ist nicht gestattet, sonstige Gelder zu besitzen.

Hier kannst du sehen, welcher Betrag Dir ausgezahlt wird:

  • unter 6 Jahren: 1,00 €
  • ab 6 Jahren: 2,00 €
  • ab 10 Jahren: 3,00 €
  • ab 11 Jahren: 3,50 €
  • ab 12 Jahren: 4,00 €
  • ab 13 Jahren: 5,00 €
  • ab 14 Jahren: 6,00 €
  • ab 15 Jahren: 7,00 €
  • ab 17 Jahren: 11,00 €

Das Mitbringen und der Konsum von Alkohol und Zigaretten, sowie die Einnahme von Drogen ist grundsätzlich im Rahmen der Krankenhausbehandlung nicht zulässig. Dies gilt auch für Belastungstraining, Wochenende, Praktikum usw.
Sexuelle Beziehungen sind nicht erlaubt, dies gilt auch für allzu heftiges Knutschen und auf dem Schoß sitzen. Verstöße können zu Stations- oder Zimmeraufenthalt führen.

Der Besitz von Waffen, Spraydosen (Haarspray, Deospray, usw.) Parfumflaschen, Feuerzeug, Streichhölzer, Kerzen, Teelichtern und Räucherstäbchen ist nicht erlaubt. Sonstige Gegenstände, die eine Gefahr für Dich oder Mitpatienten darstellen, werden bei Missbrauch entzogen.
Gewaltanwendungen sind in jeder Form strikt untersagt und es werden deutliche Konsequenzen erfolgen, falls es doch zu Gewalt kommt. In letzter Konsequenz kann eine Weiterbehandlung hier auf Station für Dich in Frage gestellt werden.

Um zu fördern, dass unsere Patienten während des stationären Aufenthaltes in Kontakt mit sich selber kommen, die Therapieinhalte angemessen verarbeiten und die darin erzielten Lerneffekte nicht durch Medienkonsum auslöschen, sind Handys, Fernseher, elektronische Spielgeräte, PC’s/Laptops, I-pods und MP3-Player mit Bildschirm in unserem stationären Bereich nicht erlaubt . Von seiten der Klinik wird eine kontrollierte und zeitlich begrenzte Nutzung von Medien ermöglicht. Gestattet sind MP3-Player ohne Bildschirm, CD-Geräte und Radios. Die mitgebrachten Geräte dürfen erst nach einer Sicherheitsüberprüfung durch das Klinikpersonal genutzt werden.

Team

Porträt Dr med Gabriele Glattkowski-Schäfer Fachärztin
Dr. med. Gabriele Glattkowski-Schäfer

Leitende Oberärztin
Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie

Porträt Dr med Falk Triem Facharzt
Dr. med. Falk Triem

Leitender Oberarzt
Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Weiterbildungsbefugnis

Dr. med. Chantal Florence Pasquini

Leitende Oberärztin
Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie

Grafik die einen weiblichen Kopf andeutet
Dr. med. Susanne Schreiner-Zink

Oberärztin
Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie 

Grafik die einen weiblichen Kopf andeutet
Dr. rer. nat. Angela Seelig

Oberärztin
Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie

Porträt Armin Harth Pflegerische Leitung
Armin Harth

Pflegerische Abteilungsleitung Psychiatrie, Gerontopsychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie

Raphael Kunz

Stellv. Pflegerische Abteilungsleitung Psychiatrie, Gerontopsychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie