Merzig. Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung hat im Rahmen seiner Sommertour 2024 das Klinikum Merzig besucht. Zwei Dinge interessierten ihn dabei besonders: Die Frage nach einer Stärkung der stationären Psychiatrie durch den Ausbau der Kapazitäten sowie die Erörterung der Möglichkeit, im Rahmen des ambulanten OP-Angebots übergangsweise auch kleinere HNO-Eingriffe für Kinder aufzunehmen, um einen vielfach beklagten Versorgungsstau aufzulösen. Beides wird näher geprüft, versprach Verwaltungsdirektor Michael Zimmer, der das Klinikum dreieinhalb Monate nach Abschluss des Insolvenzverfahrens auf gutem Weg sieht: „Wir sind dabei, das bewilligte Sanierungskonzept Stück für Stück umzusetzen, sind aber wie bundesweit sehr viele Kliniken weiter unter erhöhtem wirtschaftlichem Druck“.
Gemeinsam mit Pflegedirektor Sascha Krames, Psychiatrie-Chefärztin Dr. Jennifer Kennel und dem stellvertretenden Ärztlichen Direktor und Chefarzt der Radiologie, Benedikt Braun, begleitete Zimmer den Minister auf seinem Rundgang. Dem Besuch angeschlossen hatten sich die Bundestagsabgeordnete Emily Vontz, die - wie sie gerne bekannte - hier im Krankenhaus im Oktober 2000 zur Welt kam, und die Landtagsabgeordnete Martina Holzner. Dabei machte man auch in der Inneren Medizin und in der zentralen Notaufnahme Station. Dort informierte Chefarzt Zuhair Ataya über Ausbaupläne und Strukturverbesserungen des bezüglich der wachsenden Anzahl an Notaufnahmen „mittlerweile zweitgrößten Versorgers in der Region“.
Beim abschließenden Rundgespräch bedankte sich der Minister für die „vielfältigen Eindrücke“, wies auf die bereits erteilten Förderzusagen für die Neubaupläne hin und versprach, die Entwicklung des Klinikums weiterhin konstruktiv zu begleiten. Zum Vorhaben Nordsaarlandklinik kündigte Jung an, sich mit der SHG und dem Landkreis Merzig-Wadern im September zu einer Taskforce zusammenzutun und das Thema „nochmal auf die Gleise zu setzen“. Das Land wolle sich in dem Prozess zukünftig stärker engagieren.