Merzig. Eigentlich ist die Palliativstation am Klinikum Merzig schon doppelt so alt, aber erst seit zehn Jahren steht sie als eigenständige Einrichtung mit separatem Gebäude auf festem Boden. „Heute können wir mit Zuversicht sagen, dass wir erfolgreich die vormaligen Bedenken überwunden haben und die Palliativarbeit auf solide Beine gestellt haben“, blickte Stationsleiter Florian Collmann stolz zurück. Er verantwortet die pflegerische Seite und betreut zusammen mit Palliativmedizinerin Nicole Müller mehr als 400 Patienten pro Jahr.
„Die Qualität der Versorgung bestätigen uns auch viele positive Rückmeldungen von Angehörigen“, erklärte SHG-Geschäftsführer Bernd Mege bei der Begrüßung der Gaste. Die Palliativstation biete eine fürsorgliche Betreuung und Begleitung der Patienten bei enger Einbindung der Angehörigen auf dem letzten Lebensweg. Hierzu halte man eine optimale Schmerztherapie und ein breit gefächertes Behandlungs- und Betreuungsangebot vor. Ergänzt wird die stationäre Palliativversorgung durch die SAPV der Streit-Gruppe.
Es sei richtig gewesen, die Existenz des Klinikums Merzig durch Beteiligung des Landkreises Merzig-Wadern zu sichern, unterstrich Kreisbeigeordneter Torsten Rehlinger in seiner Ansprache. Die Palliativstation sei ein „wichtiger Diamant“ im Angebot des Krankenhauses.
Auf der Palliativstation bestimmen die Patienten den Gang der Dinge. Privatsphäre ist garantiert. Jeder hat ein eigenes Zimmer. Die Betreuung ist persönlich und individuell. Psychologisch geschulte Kräfte vermitteln Bewältigungsstrategien und zeigen, wie man die noch vorhandenen Ressourcen positiv und sinnvoll nutzen kann. Seelsorger unterstützen auf Wunsch die spirituelle Stabilität und Physiotherapeuten helfen die körperliche Beweglichkeit zu erhalten. Zusätzlich können Angebote einer Heilpraktikerin, Aromatherapie oder Musiktherapie in Anspruch genommen werden.
Höhepunkt der Feier war der viel beklatschte Auftritt von Vanessa Backes alias Alice Hoffmann. Die Kabarettistin präsentierte ein Ausschnitt aus ihrem neuen Programm „Torschlusspanik“.
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Fotos: SHG