Saarbrücken. Paul Quirin, ehemaliger Geschäftsführer und Aufsichtsratsvorsitzender der Saarland-Heilstätten GmbH, ist am 31. August im Alter von 91 Jahren gestorben. Quirin war von 1989 bis 1998 Geschäftsführer und von 2006 bis 2011 Vorsitzender des Aufsichtsrats. Unter seiner Führung wurde die SHG zur größten saarländischen Gesellschaft des Krankenhauswesens.

Zur SHG kam Quirin 1975 als Verwaltungsleiter der Kreiskrankenhäuser Halberg und Völklingen (ab 1976). Zuvor war er als SPD-Abgeordneter Mitglied des saarländischen Landtags (1970-1975) sowie ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Heusweiler von 1964 bis zur Gebiets- und Verwaltungsreform 1973.   

Von 1986 bis 2012 war Quirin auch ehrenamtlicher Vorsitzender der AWO Saarland. Als späterer Ehrenvorsitzender vertrat Quirin die AWO als Mitgesellschafter in der Gesellschaftsversammlung und dem Aufsichtsrat der SHG. Der Wohlfahrtsverband hält fünf Prozent der SHG-Gesellschaftsanteile. 

„Wir machen nicht alles. Aber was wir machen, machen wir richtig“, sagte Quirin einst anlässlich eines Rückblicks auf seine Arbeit als SHG-Aufsichtsratsvorsitzender. „Wir haben mit viel Geschick, etwas Glück, großer Unterstützung durch die Gesellschafter und engagierte Mitarbeiter die SHG zum größten saarländischen Krankenhausträger aufgebaut. Wir haben schon früh Spezialisierung angestrebt, in unseren Kliniken in Völklingen und auf dem Sonnenberg in Saarbrücken. In wichtigen Fachbereichen stehen wir heute mit an der medizinischen Leistungsspitze in Südwestdeutschland“.

Quirin, lange Jahre auch Vorsitzender der Fördergesellschaft HerzZentrum Saar e.V., ist es mit zu verdanken, dass es heute offene Grenzen für Herzinfarkt-Notfälle aus Frankreich gibt. Im Herzzentrum der SHG-Kliniken Völklingen werden seit 2014 kardiologische Notfallpatienten aus grenznahen Gemeinden des lothringischen Kohlebeckens behandelt.

Für sein breites soziales Engagement wurde Paul Quirin 2006 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Foto: AWO/SHG