Wir informieren

/ SHG-Kliniken Sonnenberg

Parkinson Komplexbehandlung in den SHG-Kliniken Sonnenberg

Auf dem Saarbrücker Sonnenberg findet sich nicht nur die größte neurologische Frührehabilitation im Saarland. Es erhalten darüber hinaus seit vielen Jahren Patientinnen und Patienten eine Parkinson Komplexbehandlung. Diese beinhaltet ein umfassendes Therapieprogramm mit sowohl medikamentösen aber auch nicht-medikamentösen Inhalten wie beispielsweise Ergo- und Physiotherapie. Neben Logopädie, inklusive Schluckdiagnostik, hält man hier hochspezialisierte Therapieverfahren wie Pumpentherapie und Tiefe Hirnstimulation vor.

Saarbrücken. Die Parkinsonerkrankung ist eine neurologische Erkrankung, die vielfältige Beschwerden und Probleme bei den Betroffenen auslösen kann. So finden sich neben Bewegungsstörungen wie Zittern, verlangsamte Bewegungen, Muskelsteifheit und Störungen des Gleichgewichts. „Nach dem heutigem Stand der Medizin ist die Krankheit noch nicht heilbar. Die Therapie kann aber die Symptome der Erkrankung sehr gut lindern. Der Fokus liegt aktuell darauf, die Erkrankung zukünftig zu verlangsamen – idealerweise auch zu stoppen. Dafür ist eine frühe Diagnose besonders wichtig.“, so Prof. Dr. med. Marcus Unger, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Geriatrie auf dem Saarbrücker Sonnenberg. Dies ist aber laut Unger nicht immer so einfach. Gerade in der Anfangsphase mit den eher unspezifischen Beschwerden steht nicht immer direkt die Diagnose Parkinson im Raum. So werden viele Patientinnen und Patienten gerade in der Anfangsphase nicht immer adäquat behandelt und erhalten oft erst im weiteren Verlauf der Erkrankung die richtige Diagnose und damit eine wirklich effektive Behandlung und Therapie. Eine weitere Herausforderung der Erkrankung besteht darin, dass noch immer an den Ursachen der Krankheit geforscht wird. „“Wir wissen heute, dass sich neben einer genetischen Disposition oft auch Umweltfaktoren ungünstig auswirken und Parkinson hervorrufen können“, sagt Unger. Grundsätzlich könne man schwer einzelne Substanzen ausmachen – es sind vielmehr viele Faktoren, die zusammenwirken können. Ganz sicher aber könne man festhalten, dass ein ausreichendes Maß an Bewegung sowie eine ausgewogene und gesunde Ernährung die Entstehung und den Verlauf auch dieser neurologischen Erkrankung entscheidend beeinflussen kann. Die Forschung, die auf eine ursächliche Behandlung der Erkrankung abzielt, schreitet trotzdem fortlaufend voran. „Wir haben guten Grund zu der Annahme, dass wir in 20- 30 Jahren soweit sind, neurogenerative Erkrankungen auch ursächlich behandeln zu können.“

Prof. Dr. med. Marcus Unger war zu Gast beim SR. Das ganze Interview zu diesem Thema sehen Sie hier: https://www.ardmediathek.de/video/wir-im-saarland-das-magazin/interview-mit-professor-marcus-unger/sr/Y3JpZDovL3NyLW9ubGluZS5kZS9NQS1XSU1TXzEzMjk2Ny9zZWN0aW9uLzM

Prof. Dr. med. Marcus Unger, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Geriatrie