Dudweiler. Der landesweite Aktionstag des Parkinson-Kompetenzzentrums Saar stieß auf überraschend große Resonanz. Ziel der Veranstaltung war es, über die Erkrankung Parkinson aufzuklären und das öffentliche Bewusstsein für die Krankheit zu stärken. 3000 Menschen sind im Saarland von der Krankheit Parkinson betroffen.
Anlässlich des Welt-Parkinson-Tags 2025 hatten sich über 80 Interessierte im DRK-Sozialzentrum in Dudweiler eingefunden, um die Vorträge der Referenten zu verfolgen und Fragen zu stellen. Professor Dr. Marcus Unger, Chefarzt und Leiter des Zentrums für Neurologie und interdisziplinäre Altersmedizin (ZENIA) an den SHG Kliniken Sonnenberg, sprach zum Thema „Parkinson – mehr als eine Erkrankung des Gehirns“. In seinem Vortrag zeigte er, dass die bekannten Störungen im Bereich der Bewegungen nur einen Teil der Beschwerden darstellen. Symptome des Verdauungstrakts, Stimmungsveränderungen, Schlafstörungen und viele weitere Beschwerden sind jedoch ebenso Teil der Parkinson Erkrankung. „Diese nicht-motorischen Symptome müssen ebenfalls erkannt und behandelt werden“, so Unger. Wichtig war ihm auch zu verdeutlichen, warum die Behandlung der Erkrankung immer berufsgruppenübergreifend erfolgen muss und dass nicht-medikamentöse Therapiestrategien wie Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Neuropsychologie von besonderer Bedeutung sind.
Wie das DRK weiter mitteilte, lag ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung auf der Bedeutung der Logopädie für Parkinsonkranke. Julia Lupa, Logopädin vom Team der SHG Kliniken, erläuterte unterschiedliche Krankheitsbilder wie Dysphagie und Aphasie sowie speziell dazu passende Behandlungsmöglichkeiten. Hierzu führte sie im Sinne der Aktivierung der Besucher mehrere Übungen durch. Ebenso wie Physiotherapeut Domenico Territo von der Praxis Fiorello. Gymnastik dient der Förderung und Verbesserung der Beweglichkeit, der Koordination und des Gleichgewichts. Schließlich wird damit Ausdauer, Kraft und Belastbarkeit gefördert. Die Mitarbeiter der Praxis bieten regelmäßig Gymnastikübungen für Parkinsonkranke im Sozialzentrum in Dudweiler an.