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Julia Klöckner informiert sich über aktuelle Situation des Klinikums

Idar-Oberstein. Julia Klöckner, Mitglied des Bundestages, stattete dem Klinikum Idar-Oberstein vergangene Woche einen Besuch ab. Mit dem Direktorium des Klinikum Idar-Oberstein fand ein intensiver Austausch rund um die Themen Krankenhausfinanzierung, Personalgewinnung insbesondere in der Pflege und Ärzteschaft statt.

"Es freut mich sehr, dass sich Frau Klöckner bei uns über die schwierige Situation hier vor Ort ein differenziertes Bild gemacht hat und ihre Erkenntnisse in den politischen Diskurs in Berlin einbringen will," fasste der Ärztliche Direktor Dr. med. Ulrich Frey den Termin zusammen. Aufgrund steigender Kosten in Folge von Inflation, Materialverteuerungen und steigenden Personalkosten ist die finanzielle Situation von Kliniken in ganz Deutschlandweit stark angespannt. „Die aktuell im Gesetzentwurf enthaltenen Maßnahmen, insbesondere die Vorhaltepauschale für Krankenhausbetten, sind bereits gute Entwicklungen, die die Situation verbessern. Allerdings wird die Kliniklandschaft bis sich die Auswirkungen der Reform bemerkbar machen in große Liquiditätsprobleme geraten. Kürzungen und verspätete Zahlungen der Leistungsträger machen es uns schwer, sodass wir auf schnellere Unterstützung angewiesen sind,“ erläutert Verwaltungsdirektor Weinz.

„Angesichts der laufenden Verhandlungen für eine Krankenhausreform war es mir wichtig, zu erfahren, wie unsere heimischen Kliniken die Lage sehen, denn es sind die Ärztinnen und Ärzte, die Pflegeleitungen und Krankenhausleitungen, die mit den Folgen der Reform arbeiten müssen. Wir sind uns einig, dass eine Reform des Systems erforderlich ist. Hierzu gehören die Finanzierung von Vorhaltekosten, Vermeidung von Fehlanreizen zu unnötigen Leistungen und insbesondere der Abbau der Bürokratie, damit die helfenden Menschen mehr Zeit mit dem Patienten verbringen. Wichtig wäre auch ein Vertrauensvorschuss der Kostenträger gegenüber den Kliniken. Vorhaltepauschalen sind hier ein wichtiger Aspekt. Die aktuelle Lage ist für viele Häuser dramatisch, denn die Liquidität der Kliniken schwindet. Das Klinikum Idar-Oberstein ist für die Versorgung an der oberen Nahe unverzichtbar. Bei meinem Besuch in dieser Woche habe ich zum Beispiel einen Patienten aus der Nähe von Stromberg kennengelernt, der seit vielen Jahren für seine Krebsbehandlung nach Göttschied kommt. Daran sieht man, welch großes Einzugsgebiet das Krankenhaus bedient,“ resümierte Julia Klöckner.

Foto: SHG/Moritz Forster