Merzig. Seit 25 Jahren arbeitet Klinikclown Lolek alias Henning Leidinger mit jungen Patienten im Haus Linicus, der SHG-Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -Psychotherapie und -Pychosomatik, im Areal des Klinikums Merzig. Es ist das älteste der von der Kinderhilfe e.V. Saar initiierten Langzeitprojekte. Ein Grund zum Feiern, sagte sich Lolek, und lud zum Jubiläumsfest ein; zusammen mit dem Haus Linicus und seinen Kindern, mit Vorstellung des gemeinsamen Zirkusprojekts, einer kleinen Zirkusshow und anschließender Party mit Torte und Eiswagen.
„Sie setzen schöne Erinnerungen bei den jungen Menschen“, lobte Professor Dr. Eva Möhler, Chefärztin der SHG-Kinder- und Jugendpsychiatrie, das große Engagement des pädagogisch arbeitenden Clowns und bedankte sich auch bei der Kinderhilfe, die Loleks Klinikauftritte von Anfang an unterstützt. Für den Merziger Oberbürgermeister Marcus Hoffeld ist die positive Ausstrahlung Leidingers ein Gewinn für die ganze Stadt.
„Sie zeigen eindrucksvoll, was Lachen und Nähe bewirken können“, unterstrichen die Vorsitzende der Kinderhilfe Antonia Nutting von Boch und die Geschäftsführerin des Vereins, Dr. Ingrid Kojan, die Leidinger für „unermüdlichen Einsatz und Hingabe“ dankten. Im Krankenhaus sein zu müssen sei nicht nur für Kinder eine belastende Lebenssituation. Dass Besuche eines Clowns die Augen zum Leuchten bringen können und manche Schwierigkeit in den Hintergrund treten lassen, wecke neue Energien und eröffne oft neue Perspektiven.
In der Weiterentwicklung der zirkuspädagogischen Arbeit Leidingers, so die beiden Laudatorinnen weiter, könnten beteiligte Kinder Fähigkeiten bei sich entdecken, die ihnen Freude und Selbstbewusstsein bringen und bei den Angehörigen und dem therapeutischen Team freudige Anerkennung auslösen. Das wird im Haus Linicus gerne auch von Assistenzarzt Ali Suleiman, dem Leitenden Psychologen Patrick Reiter, Stationsleiterin Monika Klein und dem Erlebnispädagogen Joachim Biringer bestätigt.
Inzwischen sind mit Förderung der Kinderhilfe Saar Klinikclowns und -clowninnen an vier saarländischen Krankenhausstandorten regelmäßig im Einsatz. Zwei von ihnen, die auch schon mit Lolek zusammengearbeitet haben - Sonja Conrad alias „Lilli“ und Marie-Gabriele Massa („Tilotamma“) - waren ebenfalls zum Fest gekommen. Denn das Spektrum der Förderung ist viel weiter ausgelegt. Dem Ziel des Vereins, Kinder im Saarland zu unterstützen, die in medizinischer, psychologischer oder sozialer Hinsicht Hilfe benötigen, dienen neben den Klinikclowns zahlreiche weitere Projekte. So setzt sich die Kinderhilfe e.V. Saar für mehr Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft ein und verfolgt dieses Ziel durch Förderprojekte im Bereich der schulischen Bildung, kreativer Ausdrucksformen, der kulturellen Teilhabe und der gesunden Ernährung. Das Motto des spendenfinanzierten Vereins: „So früh, so unbürokratisch, so unmittelbar wie möglich helfen“.
Mehr im Internet unter www.kinderhilfe-saar.de