Historie

1899 bis 1965
Das Krankenhaus der Betriebskrankenkasse der Röchling´schen Werke Völklingen a.d. Saar wurde am 17. August 1899 seiner Bestimmung übergeben. Das Krankenhaus wurde von der Betriebskrankenkasse verwaltet, die medizinische Leitung hatte der Kassenarzt inne, die weiblichen Pflegekräfte, die dem Diakonieverein Berlin-Zehlendorf angehörten, unterstanden einer Oberin. Ebenfalls im Jahre 1899 wurde das Richard-Stift eingerichtet. Das villenartige Haus war von dem früh verstorbenen Dr. Richard Röchling als Altersheim für alleinstehende ehemalige Hüttenarbeiter gestiftet worden. Es verfügte über 25 Plätze, wurde ebenfalls von einer Diakonieschwester betreut und vom Krankenhaus versorgt. Ein Jahr später wurde eine Isolierbaracke für ansteckende Kranke mit 10 Betten errichtet.

Die Kapazität des Krankenhauses erwies sich bald als zu gering. Schon 1908 wurde deshalb ein weiteres Haus errichtet, diesmal mit 100 Betten. Es verfügte über irisch-römische Bäder, elektrische Bäder, Heiß- und Warmlufträume, Massageraum und Inhalationsraum.
 

1965 bis 1990
Am 11. März 1965 wurde das Krankenhaus vom Landkreis Saarbrücken übernommen. Das Krankenhaus war jetzt auf 314 Betten angewachsen. 
1967 komplettierte ein großes, neungeschoßiges Schwesternhaus das Ensemble. 1974 übernahm der Stadtverband Saarbrücken als Nachfolger des Landkreises Saarbrücken die Trägerschaft des Krankenhauses. 1977 stimmte das Gesundheitsministerium der Umstrukturierung von einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung zu einem überregionalen Fachkrankenhaus zu. Im folgenden wurde am 6. Mai 1981 die Baugenehmigung  für den Neubau erteilt.

Dieser konnte nach einer Bauzeit von fünf Jahren 1986 bezogen werden.
Das moderne Krankenhaus bestand zum damaligen Zeitpunkt aus 
folgenden Abteilungen:

  • Kardiologie
  • Gastroenterologie
  • Nephrologie
  • Urologie

Die Gynäkologie wurde als Belegabteilung weitergeführt.
Anästhesie, Radiologie und Nuklearmedizin vervollständigten das zeitgemäße Leistungsspektrum.
 

1990 bis heute
Nach 25 Jahren kommunaler Trägerschaft kam es 1990 zu einem erneuten Trägerwechsel. Die Saarland Heilstätten GmbH übernahm das Völklinger Kreiskrankenhaus. Sie SHG, eine gemeinnützige Gesellschaft in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft, zählte ihrerseits den Stadtverband zu ihren Gesellschaftern, neben der LVA und der Bundesknappschaft. Die frischgebackenen SHG-Kliniken Völklingen erhielten 1991 als erstes Kreiskrankenhaus eine psychiatrische Abteilung mit 45 Betten und 15 tagesklinischen Plätzen.

Nachdem sich die kardiologische Abteilung seit 1977 einen guten Ruf erworbenen hatte, wurde sie im Jahr 1991 um die Herz- und Thoraxchirurgie und bald darauf um die kardiologische Frührehabilitation in der SHG Fachklinik Quierschied zum HerzZentrum Saar erweitert. Das HerzZentrum Saar hat sich zur einer der größten Zentren im Südwestdeutschen Raum entwickelt.

Im Rahmen der weiteren Entwicklungen zum hochspezialisierten Gesundheitszentrum wurde im Jahre 2006 mit einem Erweiterungsbau begonnen. Mit diesem Erweiterungsbau konnten die baulichen, medizinischen und wirtschaftlichen Strukturen und Prozessabläufe optimiert und gleichzeitig die medizinischen und pflegerischen Qualitätsstandards erhöht werden.
Der viergeschossige Komplex verbindet die vier Klinikgebäude und das Parkhaus miteinander und schafft neue Möglichkeiten in der Patientenversorgung. Neben Rezeption, zentraler Patientenaufnahme, Bettenstation, Verwaltungsräumen, großzügigen Wartezonen und Besucher- und Personalcafeteria ist auch ein modernes Kongresszentrum integriert. Ebenso befinden sich die administrativen Bereiche und Untersuchungsräume der Nephrologie und der Herz-Thorax-Chirurgie in diesem Gebäude. Zusätzlich wurde die nephrologische Station mit 32 Betten in den Neubau verlegt.

Die konsequente Fortentwicklung der Klinik wurde im Jahr 2007 um eine pneumologische Abteilung erweitert und bildet nun zusammen mit der Herz- und Thoraxchirurgie in Kooperation mit dem SHG-Klinikum Merzig das Lungenzentrum Saar.

Am 1. April 2009 wurde das Krankenhaus St. Michael von den SHG-Kliniken Völklingen übernommen. Um die internistischen Patienten in den SHG-Kliniken Völklingen aufzunehmen, wurde eine neue Station in Containerbauweise eingerichtet und ab dem 4. Mai 2009 in Betrieb genommen.
Gleichzeitig wurde der Krankenhausplan geändert: Die internistischen Planbetten wurden von 30 auf 70 erhöht, die Herz- und Thoraxchirurgie erhielt im gefäßchirurgischen Bereich 5 zusätzliche Betten. Die Anzahl der Intensivbetten stieg auf 44. 

Am 6. Juli 2010 erfolgte die Grundsteinlegung für einen weiteren Neubau. 
Hier konnte am 31. März 2011 Richtfest gefeiert werden. Das sechsgeschossige Gebäude an der Seite zur Richardstraße hin wurde im Oktober 2011 fertiggestellt und Ende 2011 in Betrieb genommen. Neben fünf neuen, hochmodernen Operationssälen, darunter ein Hybrid-OP, verfügt der Neubau über die Bereiche Endoskopie, kardiologische Funktion, sowie eine Normal- und eine internistische Intensivstation.