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Kaltplasmagerät hilft bei der ambulanten Versorgung von Kunstherz-Patienten

Großzügige Spende des Herzzentrum-Fördervereins ermöglichte die Anschaffung

Völklingen. Mit einer 10 000 Euro-Spende hat der Förderverein des Herzzentrums Saar der Herz- und Thoraxchirurgie der SHG-Kliniken Völklingen die Anschaffung eines neuen Kaltplasmageräts ermöglicht. Dieses dient zum Schutz vor bakteriellen Infektionen bei Patienten, die mit einem sogenannten Linksherz-Unterstützungssystem (LVAD) leben.

Bei dieser Art Kunstherz handelt es sich um eine an das Herz angeschlossene elektrisch betriebene Zentrifugalpumpe, die Blut aus der linken Herzkammer in die Hauptschlagader transportiert. Herzchirurgen pflanzen sie ein, wenn die Kraft des linken Herzens nicht mehr dazu ausreicht, den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen. Die Pumpe wird über ein Kabel mit Batterien betrieben, die der Patient am Gürtel trägt.

Das Kaltplasmagerät mit seiner antibakteriellen Wirkmöglichkeit wird dort eingesetzt, wo das Verbindungskabel in den Körper des Patienten eintritt. Denn hier kann es durch Bewegung und mechanische Reizung zu Infektionen kommen. Die Therapie mit dem Kaltplasmagerät fördert die Einheilung des Kabels und wirkt bakteriellen Infektionen in diesem Bereich entgegen.     

Besonders Menschen, die auf ein Spenderherz zur Organtransplantation warten, tragen ein LVAD-System. „Einer unserer Patienten sogar schon seit sechs Jahren“, berichtet Kavous Hakim-Meibodi. Chefarzt der Völklinger Herz-Thorax-Chirurgie. „Das zeigt, dass die Patienten nach erfolgreich überstandener OP mit Hilfe des Systems ein nahezu normales Leben mit guter Belastbarkeit führen können“. Bislang wurden in Völklingen 29 solcher Systeme erfolgreich implantiert. 2023 wurden acht Patienten mit einem LVAD versorgt.

„Derzeit werden insgesamt 22 Patienten mit einem Herz-Unterstützungssystem regelmäßig in unserer Herzinsuffizienzambulanz betreut“, so der Chefarzt. Für die anspruchsvolle und aufwändige Aufgabe steht ein achtköpfiges Spezialisten-Team bereit. Hakim-Meibodi dankte dem Förderverein für die großzügige finanzielle 

Unterstützung: “Ihr Einsatz ermöglicht es unsere Patienten noch besser zu versorgen“. Übergeben wurde die Spende durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins, Paul Quirin, und die Geschäftsführerin Gabriele Haser.

Foto: SHG/Jessica Günther

Bei der Spendenübergabe an die Herz- und Thoraxchirurgie der SHG-Kliniken Völklingen: (v.l.n.r.): Oberarzt Dr. Klaus Urbschat, Chefarzt Kavous Hakim-Meibodi, Paul Quirin, Gabriele Haser, Verwaltungsdirektor Prof. Dr. Oliver Adolph, Gregor Heimann von der Herstellerfirma neoplas med, LVAD-Koordinatorin Nadine Jenal und Oberärztin Edith Hoffmann.